zoom
für Orchester.
UA 2.11.2020, Brandenburgisches Staatsorchester Frankfurt/Oder, Liubov Nosova
Augmentation auf die Spitze getrieben, das ist in etwa, was ich mir unter dem Zoomen in einen Klang vorstelle. Meine Vorstellung ist die eines Kreises: zoome ich in einen Ton, z.B. von einem Klavier gespielt, weiter und weiter hinein, höre ich nur noch Rauschen. Zoome ich noch weiter in dieses Rauschen, machen sich plötzlich die feinen Wellenbewegungen vieler Obertöne bemerkbar. Noch weiter hinein und ich sehe: die Wellen bestehen aus vielen kleinen Impulsen, die erst ungeordnet, näher dann regelmäßig erscheinen. Und schließlich zoome ich in diese und lande bei einem einzelnen Impuls, einem Ton, der genau klingt wie der Ton, mit dem ich anfing. Kann ich also unendlich zoomen?